Einführung

Tschechoslowakei 1918 – 1939

Gleichzeitig mit dem Gesetz über die Gründung des Tschechoslowakischen Staates vom 28.10.1918 begann auch die Geschichte der tschechoslowakischen Postbeförderung und der Herausgabe von Briefmarken in der Zwischenkriegszeit. In den ersten Tagen des Bestehens des neuen Staates musste die Post davon ausgehen, dass keine eigenen tschechoslowakischen Briefmarken vorhanden waren, deshalb wurden auf dem Gebiet der  Tschechoslowakei vor allem die bis zu dem Zeitpunkt geltenden  österreichischen und ungarischen Briefmarken verwendet. In den Anfängen der Postbeförderung waren mehr oder weniger auch andere „halboffizielle“ Briefmarken und Überdrucke akzeptiert.

Nachdem die Gültigkeit von österreichischen und ungarischen Briefmarken im Februar 1919 abgelaufen war (letzt endlich am 26. 07. 1919), wurden die unverbrauchten Vorräte amtlich abgeführt und mit dem Buchdruck-Überdruck POŠTA ČESKOSLOVENSKÁ 1919 versehen. Die gesamte Emission gehört – trotz der Tatsache, dass einige Briefmarken zu den seltensten tschechoslowakischen Briefmarken gehören – wohl zu den umstrittensten. Für Zwecke der Feldpost im Russland wurden russische, bzw. im Russland hergestellte Briefmarken verwendet.

Die erste tschechoslowakische, mit Buchdruck hergestellte Briefmarkenemission, Hradčany/Hradschin, ist in der philatelistischen Hinsicht die attraktivste und interessanteste, als Folge des Zustandes und der technischem Möglichkeiten, aber auch der Absenz von Erfahrungen.

Seit dem Jahr 1920 bis zum Zerfall der Tschechoslowakei im Jahre 1939 durchliefen tschechoslowakische Briefmarken eine beträchtliche Entwicklung, während der auch die Druckqualität nach und nach besser wurde.

In der Zeit des Mangels an Briefmarken mit einer anderen Funktion wurden für solche Zwecke (Luftpost, Portomarken, Zeitungsmarken usw.) Freimarken mit dem entsprechenden Überdruck verwendet. So entstand auch die heute legendäre, wertvollste tschechoslowakische Briefmarke – Fehldruck DOPLATIT 50/50.

Bei der Zusammenstellung des Exponats ging der Autor von einer chronologischen Konzeption mit der Auswahl von einzigartigen Briefmarkenexemplaren aus, ergänzt um interessante frankierte Umschläge und Ganzsachen. Die eigene Forschung und Veröffentlichungen des Autors konzentrierten sich in den letzten fünf Jahren auf Fehldrucke 50/50 : A ešte raz (Und noch einmal) 50/50, Filatelie 11/2013; Z Popolušky kráľovná (Aus Aschenputtel wird eine Königin), Merkur 5/2016, und auf Freimarken Hradčany : Hradčany/Hradschin, 30h lila, ungezähnt, mit Stempel Janské Lázně (und Umgebung), Filatelie 5/2017; Seltene Briefmarke Hradčany/Hradschin, 100h braun ! Zpravodaj 2/2018; Hradčany/Hradschin, Katalog zur Ausstellung Nitra 2018; Postverwendung Hradčany/Hradschin 10 h grün, ungezähnt, Merkur 3/2018; Poštové použitie Hradčany 10 h zelená, nezúbkovaná, rámčekový typ Merkur 5/2019; Poštové použitie Hradčany 10 h zelená, nezúbkovaná 2, Merkur 4/2019.

Kapitel 1: Periode von Österreichischen und Ungarischen Briefmarken; ungarische Portomarken (schwarze Nummern) auf dem Brief, österreichische 10 Kr Freimarke auf einem Wertbrief ; Überdruck POŠTA ČESKOSLOVENSKÁ 1919; Typen (12h), Papier (10K, Faserpapier), Wasserzeichen und Zähnung (schwarze Zahlen); Blöcke (MAGYAR POSTA); Nebenfeld (5h); Russische 10 kop. Freimarke mit Überdruck Češskja počta

Kapitel 2: Periode der ersten tschechoslowakischen Briefmarken; Pfadfinder-Briefmarken – Überdruck Příjezd presidenta Masaryka; Hradčany : Zwischenstege (5, 10, 20h), Typen (15, 20, 500 h), Plattenfehler, tete-beche (100, 200h), Zähnung (15, 30h); Fälschungen (Vejprty); Überdrucke – Luftpost (500h), SO 1920 (20h), Portomarken (15h).

Kapitel 3: Periode der übrigen Emissionen tschechoslowakischer Briefmarken; Zwischenstege (Nitra 1K), Blöcke (BRATISLAVA 1937); Zähnung, Wasserzeichen, (TGM), Überdrucke (DOPLATIT 50/50)

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Zeichen bei einzelnen Exemplaren: Markenfeld: SP (1–104); Druckplatte: PP (I–VIII); Überdruckplatte: OP (1– 4); Überdruckfeld: OSP; Typen und Untertypen: I-IVt, a-d; Zähnung: P, Kammzähnung CP, Linienzähnung LP, Mischzähnung MP; Wasserzeichen: W (w-z, 1-8); Plattenfehler: PF; Tarifzeitraum: PTP. (I-VI); Retouche: RT

U: Unikat; RRR: extraordentliche Rarität, RR es gibt höchstens 5 Stück, R es gibt höchstens 20 Stück; Attest: E.

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